2017 waren wir endlich ganz sicher, dass unsere Idee über die Erdumsegelung sinnvoll ist. Aber die Erdumsegelung für sich selbst wäre vielleicht nicht so interessant… Oder wäre den anderen Erdumsegelungen ähnlich. Und eine ganz verrückte Idee ist uns eingefallen, die später in eine Mission umgewandelt ist. Und zwar: Wir wollten am eigenen Beispiel den anderen Menschen zeigen, dass Kinder mit Entwicklungsbesonderheiten als normale Leute segeln können. Oder vielleicht sogar besser.
Wir haben beschlossen, unsere Route so zu planen, um in jedem Land, das wir besuchen werden, mehrere Zwischenhäfen zu haben. Damit können wir den Leuten, die auch solche besonderen Kinder haben, die Möglichkeit geben, zusammen mit uns eine kurze Segelfahrt zu machen.
Wir sind ganz sicher, dass solche Segeljachtfahrt mit der gemischten Besatzung aus Kindern und Erwachsenen dem Kind eine einzigartige Möglichkeit schenkt, sich ganz ungewöhnlich in der Atmosphäre der Inklusion zu sozialisieren. Ständige Kommunikation und Teamarbeit beeinflussen Sprechen und Denken sehr positiv. Dabei ist es sehr wichtig, dass das Kind bei der unmittelbaren Teilnahme an der Jachtführung lernt eigene Entscheidungen treffen. Die Jacht bewegt sich immer und das ermöglicht, sich die Bewegungskoordination auf Aussendeck und in inneren Räumen zu entwickeln. Die Arbeit mit Aufzugswinden, Klemmen, Segelwerken und Ankerstecken entwickelt Grob- und Feinmotorik. Während solcher Fahrt können die Kinder kaum müde werden. Dagegen bekommen sie solche Emotionen, die ihnen und ihren Eltern helfen, sich sicherer zu fühlen und weiter an den Segelfahrten teilzunehmen.
Während der Fahrt ist es für uns sehr wichtig, die Öffentlichkeit des Projekts und seine öffentliche Bedeutung zu zeigen. Indem man Standing bloggt und Foto- und Videoreportagen veröffentlicht, möchten wir die Aufmerksamkeit solcher Leute lenken, die bald bekommen werden oder schon solche besonderen Kinder haben. Wir möchten diese Kinder ganz anders zeigen. Diese Information lässt verstehen, welche Möglichkeiten, verborgene Begabungen, Potentiale diese Kinder haben. Und das ist eine riesige Erfahrung nicht nur für die Eltern, sondern auch für uns. Nicht nur wir lehren, sondern lernen auch selbst. Diese Kenntnisse ermöglichen uns neue Methoden der Entwicklung der besonderen Kindern zu schaffen. Die Methoden, die den Eltern Hoffnung geben. Dank diesen Methoden können diese Kinder in den Familien bleiben.
Wir haben schon lange den Jachttyp gewählt, dabei hat Roman unmittelbar beigetragen. Ende 2016 hat er das Zirkusstudio “Pakitan” besucht und da hatten wir eine einzigartige Möglichkeit, die Kinder mit Down-Syndrom zu beobachten. Die Kinder waren da ganz verschieden, mit eigenen Entwicklungsbesonderheiten. Mich hat solche Aspekte interessiert wie Bewegungskoordination, Reaktionsgeschwindigkeit, Verhaltensweise, Kommunikation und Zusammenwirken der Kinder zwischen einander und mit Erwachsenen oder mit „gewöhnlichen” Kindern. Nämlich dann hat “Qual der Wahl” zwischen dem Monohull und dem Doppelrumpfschiff begonnen.
Wir haben sehr nützliche und erkenntnisreiche Erfahrungen gesammelt, als wir zusammen mit unserem Sohn und anderen Kindern mit verschiedenen Diagnosen zur See gefahren sind. Nach der einwöchigen Seefahrt mit der 48-feet Jacht, wo noch vier Erwachsene und drei altersgemischten Kinder mit Down-Syndrom waren, haben wir diesen Gedanken abgesagt. Während dieser Woche haben wir viel verstanden.
Unbestritten ist es, dass Monohull ideal für die Erdumsegelung ist, aber… Bei allen Vorteilen hat dieses Boot einen wesentlichen Nachteil. Es ist nicht, wie Doppelrumpfschiff, bequem für Leute mit verschiedenen Entwicklungsstörungen, besonders mit Bewegungsapparatsstörungen. Und natürlich ist nicht so komfortabel. Wir möchten bei unserem Projekt jede Woche unsere Besatzung mit neuen Kindern ergänzen und vier Kajüten mit separaten Badezimmern sind sehr wichtig. Denn die Kajüten, die voneinander entfernt und mit Dusche und Toilette eingerichtet sind, sind persönliche Zonen der Hygiene und Komfort. Der geräumige Innenraum und das vor Regen geschützte Kockpit passen sehr gut zu gemeinsamem Unterricht und Erholung und breite Gänge dazwischen sind für gehbehinderte Kinder sehr wichtig. Noch ein Vorteil dieses Jachttyps ist geringe Tauchtiefe, die durch flaches Wasser fahren und sich der Küstenlinie nähern lässt. Wir haben sehr viel Information über verschiedene Doppelrumpfschiffe, die seit Ende 80-er Jahre und bis heute hergestellt werden, durchgeschaut und gelesen. Wir haben gut verstanden, dass wir keine Fehler bei der Auswahl vom Schifftyp machen dürfen. Erstens ist unser Projekt nichtkommerziell, während der ganzen Fahrt werden wir an Bord die Familien mit besonderen Kindern ohne irgendeine “Charterbezahlung” nehmen. Zweitens werden wir keine Möglichkeit haben, kardinal das Boot umzurüsten oder ein prinzipiell anderes Boot zu finden. Demgemäß ist die Wahl von der Brendmarke “Privilege” nicht zufällig und die Größe auch. Die Doppelrumpfschiffe dieser Werft wurden auf Anforderungen an "Blue Water Cruising" hergestellt. Anders gesagt sind das die Doppelrumpfschiffe, die für offene See und Erdumsegelung konstruiert sind.
Die ganze Route ist vorläufig in 7 Etappen eingeteilt. Man wird etwa 60 000 Seemeilen zurückgelegt werden. Es wird geplant, ungefähr 40 Länder zu besuchen. Die geschätzte Dauer der Erdumsegelung beträgt 5 Jahre.
Die Besatzung von «Sun Child Sailing» und persönlich der Skipper, der Projektautor und Vater des Sonnenkindes Roman, sind für Zusammenarbeit mit Handels- und nicht kommerziellen Organisationen offen.
Für die Verwirklichung des Projektes suchen wir Sponsoren und sind bereit, gegenseitig vorteilhafte Bedingungen der Zusammenarbeit zu besprechen.
Willkommen an Bord und in Besatzung!